Ausgezeichnete Adresse im verwinkelten Kiedrich!
Location:
Weinstube Schloss Groenesteyn in Kiedrich
Erster Eindruck:
Urig, rustikal, sehr gut besucht und eine Menge Holz in der Hütt´n… welches nicht nur optisch eine gewisse Wärme ausstrahlt… Kalt war´s jedenfalls nicht!
Ausstattung:
Nicht protzig wirkender 1-flammiger Kerzenleuchter und eine Blume in der Vase zieren den blanken Holztisch, der, wenn er erzählen könnte, sicherlich eine Menge interessanter Weinstuben-Geschichten zum Besten gäbe!
Ansonsten bemerkt man schnell, dass man sich in einer Weinstube befindet! Eine Unmenge an Weinflaschen und eine große Schale mit Flaschenstopfen aus Glas zeugen von rebseeliger Geselligkeit! Spätestens beim Durchforsten der gefühlt längsten Weinkarte der Welt weiß man, dass man angekommen ist… im Paradies…. Hier scheint er vergraben… der heilige Gral des Rheingauer Bacchus!
Service:
Er war der Knaller des Abends... stets bemüht mit rot glühenden Pausbäckchen und ungebremsten Fleißschweiß auf der Stirn! Für ihn war kein Weg zu oft! Dieses ganz eigene, liebevolle Wesen begleitete uns bestens gelaunt und ehrlich motiviert durch den Abend!
Seine zeitweise flapsige Art hatte einen sympathischen Beigeschmack und sein laufender Ehrgeiz war das Salz in der Suppe! Wir hatten wirklich eine Menge Spaß mit dem öffentlich bekennenden Wehen-Wiesbaden Fan! Weiter so… alleine er ist ein Besuch in Kiedrich wert!
Vorspeise:
Viel diesmal aus… bzw. es wurde leckeres Brot mit frischem Kräuterquark gereicht!
Hauptspeisen:
Die überzeugten Teilzeitvegetarier unter uns mussten mit ansehen, dass vor allem das irische Weiderind (zumindest ein Teil von ihm, genauer gesagt ein Steak aus dem Rücken) gereicht wurde!
Dazu gab es tierisch unbedenkliche Rotweinkräuterbutter, Bratkartoffeln und Salat!
Sah alles lecker aus… war es auch! Nur leider ist als einziger Kritikpunkt zu erwähnen, dass das Fleisch einen Tick zu „durch“ war… Medium wurde knapp verpasst… vielleicht war das aber auch die späte Rache des Weiderindes, welches sich extra flach in die Pfanne quetschte, damit es schneller gar wird.
Richtig sommerlich, da in Sommergemüse dekoriert, flog die gebratene Entenbrust auf den Tisch.
Die auserwählte Beilage: Salbeignocchis mit dekoriertem Kirschportweinjus! Bei diesem Gericht gibt es nix zu schnattern… hier war alles ent(e)zückent!
Dass der Frank noch ein krosser, schnittiger Typ ist, bewies er eindrucksvoll auf der runden Porzellanbühne!
„Kross gebratene Zanderschnitte auf Kartoffel-Chorizo-Salat mit Krustentiersauce“ nennt sich dieses fischige Gericht in der Gastronomiesprache.
Schön zart und geschmacklich eine sehr gelungene Komposition!
Nachtisch:
Aus Gründen eines gesteigerten Sättigungsgrades, sowie einer erhöhten Raumtemperatur wegen plötzlich auftretendem Sommer in Verbindung mit dem angesprochenen Holzüberschuss fiel der Genuss eines Nachtisches an dieser Stelle leider aus!
Toiletten-Check:
Sauber, aber ansonsten nicht sonderlich erwähnenswert, da weder ar(s)chitektonisch noch sonst wie außergewöhnlich… Kurzum gesagt: Ja, sie waren da!
ResGourmet:
Für uns ist dies ein Geheimtipp… wahrscheinlich für den Rest der voll besetzten Stube auch :o)
Topp Adresse (vom „Feinschmecker“ mehrmals ausgezeichnet) im gehobenen Sektor mit Stil, Charme und einem außergewöhnlichen Kellner mit herzlichem Komikpotential!
In diesem Sinne – lass den Alltag Alltag sein… speise bei Schloss Groenesteyn!