Auf dem Dach Rheinhessens

Location:
Hofgut Laubenheimer Höhe, Mainz Laubenheim

Erster Eindruck:
„Ski forn“! Große Skihütte mit offenem Steinkamin! Hoher Raum mit Empore. Viel Holz in der Hüttn und Steinreich... aber das ist kein Wunder... dazu mehr... im Laufe des Be..Gerichtes!


Ausstattung:
Holztisch ohne „Schischi“, gemütliche Atmosphäre mit einer Menge leerer Champus-Trophäen von Mainz 05! Moet soweit die Dekadenz reicht! Wahrscheinlich von der letzten Aufstiegs-Sause! Schnell bemerkt man, dass man gerne zeigt, was man hat! Gleiches gilt auch für Peter & Susi... aber hierzu auch erst „after Dinner“!

Service:
„Na klar“- Sepp kam zünftig und freundlich daher! Er brachte gute Laune an den Parkplatzgenervten Gästetisch! Stets präsent und mit offener Professionalität geleitete er uns durch den Abend!

Vorspeisen:
Gruß aus der Küche und unsere „1 for all“-Vorspeise verschmolzen zeitgleich auf unserem Tisch!
Herzliche Vesper im dem entsprechenden Körbchen war optisch ansprechend und der Gaumen wurde hier auch nicht enttäuscht. Kleine Leckereien, wie Schinken, Fleischpflanzerl und der Hofgut Schnaps, der einmal rundum ging, bildeten den Start in unseren gefühlt „bayrischen Abend“ inmitten  rheinhessischer Weinreben!

Hauptspeisen:
Da für die lebenden Fleischpflanzerl das Rumpsteak dann doch preislich zu abgehoben vorkam, begnügten diese sich mit dem „Krustenbraten vom Duvoc-Schwein mit Rotkraut und Kartoffelknödeln“.
Alles am rechten Fleck, aber ohne große Dekorationsfreude wurde dies auf dem Teller platziert! Geschmacklich ok, aber im direkten Vergleich mit dem Landhaus Sutter eher auf dem 2. Platz (von 2)
Hinzu kommt, dass die Kruste in kleiner Dosierung auf dem Fleisch lag und eher als kleine Beilage diente.

„Blattsalat mit gebackenen Garnelen, dazu gebratene Pilze und Shiro-Kresse“ hieß es an anderer Stelle genossen zu werden.
Die Beilage des Kinderschnitzels (Kartoffellocken = gedrehte Pommes) hatte durch die vermutlich gleiche Fritteusenzubereitung der Garnelen einen ausgeprägten mediterranen Fischgeschmack! Fast so als würde man Tintenfischringe essen! Ok passte nicht ganz so zum Schnitzel, aber die kleinen Gäste merken ja sowas in der Regel auch nicht... also Schwamm und Frittenfett drüber!


Geräucherter Lachs auf Rösti mit Apfelmeerrettich und Ruccolasalat kam für seinen Preis auch eher überschaubar auf den Tisch. Aber dafür war er lecker und alles frisch!

Nachspeise:
Beschränkte sich auf Espresso bzw. Kakao (anderes musste aus Budgetgründen leider ausfallen ;o)

Zusammengefasst war die Qualität der Speisen gut, aber im Nachhinein und mit dem entsprechenden Abstand (und im bodenständigen Tal angekommen) betrachtet leider viel zu teuer! In dem Preisniveau erwartet man dann doch was anderes als „gehobene Brauhauskost“! Dies gilt leider auch für die Getränke! Weine in einer Weingegend für den angebotenen Preis führt leider zum spontanen „Weinkrampf“! Aber auch für eine Tasse Kinder-Kakao über 3 € zu latzen ist nicht mehr erste Sahne und einfach zu viel der Gluten!

Toiletten-Check:
Ungewöhnlich bodenständig, sauber, vom Design eher zurückgenommen. Hier ist alles bestens im Untergeschoss der Lokalität untergebracht!
  
ResGourmet:
Erstklassige Lage, auf dem preislichen Mount Everest unseres Zirkels angekommen! Schönes Ambiente mit Hüttencharakter auf der Rheinhessen-Alm! Im Sommer sicherlich ein Highlight: Der Ausblick vom Biergarten auf die Skyline von Frankfurt!

In diesem Sinne –
Hofgut Laubenheimer Höhe – Hierhin lasse ich mich gerne einladen!!!

PS:
Auch Peter & Susi feierten Ihre HOCHzeit in der gläsernen Nobelscheune wie eine große Liebe gebührend gefeiert werden muss: Für immer gebannt auf ca. 20 x 20 Meter LKW-Plane!
Ich sage dazu (fast) ohne Neide: „Bis das die Insolvenz Euch scheide!“